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Spektrum

Kiefergelenkknacken

Hilfe, mein Kiefergelenk knackt!
Das Kiefergelenk ist das am stärksten beanspruchte Gelenk des Körpers: täglich öffnen und schließen wir de nMund mehrere Male, Sprechen und Kauen Nahrung. Es besteht aus drei Teilen: der Gelenkkopf vom Unterkiefer, die Gelenkpfanne am Schädel und eine kleines Kissen, welche als Gleitkörper zwischen Kopf und Pfanne liegt. Beim Öffnen und Schließen des Kiefers bewegt sich der Gelenkkopf auf diesem Kissen nach vorne.
Durch seine verdickte Form an den Enden kann der Gelenkkopf normalerweise nicht runterrutschen. Mit seiner starken Belastung ist es klar, dass mit der Zeit Abnutzungserscheinungen auftreten können. Die verdickten Enden des Gleitkissens flachen ab und der Gelenkkopf rutscht runter. Bei jedem Öffnen und Schießen springt er runter und wieder rauf. Das ist primär nicht schlimm und auch nicht schmerzhaft, jedoch hört man es als Knacken.
Heilen kann man dieses Knacken nicht. Es kann bei weiterer Abnutzung des Kissens wieder verschwinden. Auch das ist kein Grund zur Sorge, es ist fast „normal“. Treten jedoch Begleitsymptome wie Schmerzen auf, muss behandelt werden.
Falls Ihr Kiefergelenk auch knackt, sprechen Sie es beim nächsten Kontrolltermin darauf an. Sehr gerne untersuchen wir speziell Ihr Kiefergelenk und Ihre Kaumuskulatur, und prüfen, ob eine Behandlung notwendig ist.

Therapie

Eine Therapie ist bei alleinigem Kiefergelenkknacken nicht nötig. Sofern jedoch andere Symptome auftreten, die Sie beeinträchtigen (Schmerzen, Kieferöffnungsprobleme), muss reagiert werden.
Das Knacken an sich kann man leider nicht behandeln oder abstellen. Als Initialtherapie bei Beschwerden werden jedoch Schmerzmittel verabreicht und eine Aufbissschiene angefertigt, welche das Kiefergelenk entlastet. Meist ist bei einem“ einfachen Knacken“ ausreichend. Sollte sich die Problematik fortführen, müssen weitere Untersuchungen stattfinden und eine CMD in Betracht gezogen werden. Diese wird entsprechend Ihrer Ursache behandelt.

CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)

Was ist CMD?
Craniomandibulärer Dysfunktion ist ein Überbegriff für strukturelle oder funktionelle Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke. Diese Dysregulationen können viele Ursachen haben und können mit Schmerzen verbunden sein, müssen aber nicht schmerzhaft auffallen. Man unterscheidet zwischen Befunden bzw. Symptomen der Kaumuskulatur (myofaszial), der Knorpelscheibe (Diskusverlagerung) oder des Kiefergelenks selbst (arthrogen).

Ursachen

Die Ursachenliste einer CMD ist lang. Manchmal wissen Patienten gar nicht so genau, woher ihre Beschwerden eigentlich kommen könnten. Die wohl häufigste Ursache vermutlich ist äußerer und emotionaler Stress. Auch wenn Sie sich nicht aktiv gestresst fühlen, verarbeitet Ihr Unterbewusstsein alle Erlebnisse. Schon ein altes Sprichwort besagt „Zähne zusammenbeißen und durch“, was deutlich auf den Zusammenhang zwischen dem Kausystem und äußeren Stressoren (schwierige Aufgaben, unangenehme Situationen) anspielt.
Natürlich gibt es noch weit mehr Ursachen, wie z.B.:
• Zähneknirschen
• Verlust der vertikalen Kieferrelation („abgeknirschte Zähne“)
• exzessives Kaugummikauen
• Haltungsstörungen
• emotionaler Stress
• Psychische Faktoren wie Depressionen, posttraumatische Belastungsstörung
• Gene
• Entwicklungsstörungen der Kiefer
• Traumata von Kiefer oder Zähnen
• Zahnverlust
• Okklusionsstörungen nach Zahnersatz
• Kieferorthopädische Behandlungen
Jeder Patient ist dabei ganz individuell anzusehen. Während ein Patient mit abgeknirschten Zähnen jeden Tag fröhlich ein Päckchen Kaugummi kaut, hat der nächste schon beim Kauen eines Brötchens Probleme. CMD-Ursachen können nicht relativiert werden. Daher ist es uns besonders wichtig uns genügend Zeit für die Untersuchung zu nehmen, um Ihr Kausystem gründlich zu prüfen und neben der richtigen Diagnose auch eine individuelle und effektive Therapie zu entwerfen.

Symptome

Da der Unterkiefer nur über Muskelschlingen am Kopf befestigt ist, ziehen sich die Auswirkungen einer CMD wie ein Band durch den ganzen Körper. Daher können die Symptome einer CMD-Erkrankung sehr vielseitig sein und zeigen sich nicht immer direkt am Ort des Geschehens. Das macht es schwierig eine entsprechende Diagnose zu stellen.
Folgende Symptome sind möglich:
• Kiefergelenkknacken
• Schmerzen der Kaumuskulatur und des Kiefergelenks
• „Druck auf den Zähnen“
• schmerzlose Vergrößerung der Kaumuskulatur
• Zähne passen nicht mehr aufeinander
• eingeschränkte Mundöffnung
• Kopfschmerzen
• Migräne
• Schmerzen/Verspannungen der Hals-, Nacken-, Rückenmuskulatur
• Müdigkeit
• Tinnitus
• Hörprobleme
• Schwindel
• Lichtempfindichkeit
• Beeinträchtigungen im Sehvermögen
• psychische Symptome wie Panikattacken, Herzrasen
• Brustschmerzen/-stechen
Es ist zu beachten, dass sich eine CMD-Erkrankung bei jedem Patienten ganz individuell zeigt. Sie kann sich mit Schmerzen zeigen, muss sie aber nicht. Sollten sie einige Symptome in der letzten Zeit bemerkt haben, zögern Sie nicht uns anzusprechen. In einem ausführlichen Beratungsgespräch untersuchen wir Ihr Kausystem sehr gründlich und suchen nach Ursachen Ihrer Beschwerden. Sollte sich eine CMD zeigen, werden wir in einer entspannten Atmosphäre eine optimale Lösung für Sie finden.

Behandlung

Sollte die Ursache einer CMD im Kieferbereich liegen, werden Zähne und Kiefergelenk behandelt. Meist besteht die Initiale Therapie aus einer Aufbissschiene, die Zähne und das Kiefergelenk entlastet und so die Schmerzen reduziert. Zusätzlich werden Schmerzmittel verabreicht, die zusätzlich die Schmerzen, aber auch etwaige Entzündungen im Kiefergelenk verringern. Schmerzfreiheit steht bei uns an oberster Stelle!
Da mit einer CMD meist auch eine Verspannung der Kaumuskulatur einhergeht, können Sie sich selbst mit Massagen Gutes tun. Dafür massieren sie mit leichtem Druck alle Kaumuskeln im Kiefer- und Schläfenbereich. Beißen Sie mal fest zusammen, dann spüren Sie welche Muskeln gemeint sind. Dazu können Sie auch sog.Faszienbälle nutzen.
Weiterhin behandelt man ursachenorientiert: Man kann mit spezialisierten Aufbissschienen arbeiten oder wenn viel Zahnersatz getragen wird, diesen umgestalten. Liegt die Ursache jedoch außerhalb des Mundes, so muss man dort ansetzen. Es können z.B. Physiotherapie, Sport oder Entspannungstechniken helfen. In besonders ausgeprägten Fällen kann auch eine psychosomatische oder psychologische Beratung sinnvoll sein.
Sollten Sie eine CMD-Erkrankung haben, werden wir mit Ihnen eine individuelle Therapie ausarbeiten.

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